Wildtierkorridore sind Teilstücke in den Bewegungsachsen von Wildtieren, die durch natürliche oder menschgemachte Strukturen oder intensiv genutzte Areale seitlich begrenzt sind. Sie dienen der grossräumigen Vernetzung abgegrenzter und isolierter Lebensräume von Populationen oder Teilen von Popula¬tionen. Kantone und Gemeinden können Wildtierkorridore schaffen und fördern, indem sie die wichtigen Vernetzungsachsen identifizieren und in ihren Planungsgrundlagen verankern und Grundlagen für Projekteignerinnen und Proejekteigner schaffen.
Wildtierkorridore ermöglichen den genetischen Austausch zwischen und innerhalb von Populati-onen, die artspezifische Populations- und Raumdynamik (z.B. saisonale Wanderungen zwischen Sommer- und Winterlebensraum) und die aktive Ausbreitung zur Erschliessung von neuen oder Wiederbesiedlung von ehemaligen Lebens¬räumen.
Zur Sicherung des Raums für die langfristige Erhaltung der Biodiversität sind mindestens 17 % der Landesfläche durch wirkungsvolle, gut unterhaltene, ökologisch repräsentative und gut vernetzte Schutzgebietssysteme und andere wirksame gebietsbezogene Erhaltungsmassnahmen geschützt sowie in die umgebende Landschaft integriert. Die ökologische Infrastruktur ist erstellt und verstärkt. Der Zustand der national prioritären Lebensräume wird verbessert.
Durch die Einrichtung von Wildtierkorridoren wird die ökologische Infrastruktur gestärkt und Schutzgebiete werden in die Landschaft integriert und/oder vernetzt.